AWO Arbeitskreis humanitäre Hilfe in Rumänien

Protokoll des Auswertungs- und Planungsseminars 04.07.2022
Anwesende: Monika und Peter Resler, Rainer Göpfert, Sabine Fischer, Helmut Spyra, Niko Fusario, Lili Vujaika, Anne Abels, Dr. Jürgen Krüger, Helga und Jürgen Senne, Karin und Rolf Hausberg, Petra Grothaus, Gudrun Eckmann, Maciej Kozlowski, Irina und Paul Peters, Irina und Michael Jäger
Tagesordnung:
1 Rückblick 2021 / 2022
2 Hilfsaktionen Ukraine
3 Planung Rumänienhilfe
4 Planung Ukrainehilfe
5 Finanzsituation, Einnahmen/Ausgaben 2021 / 2022
Peter Resler begrüßte die Teilnehmer des Seminars sehr herzlich und besonders den Geschäftsführer des AWO UB RLE, Rainer Göpfert, Sabine Fischer, zuständig für Verbandsbetreuung und Pressearbeit im AWO UB RLE, Irina und Jürgen Peters, die sich im Bönener Netzwerk in besonderer Weise für die Ukrainehilfe engagieren sowie Irina und Michael Jäger, die sich in Kamen sehr für ukrainische Flüchtlinge einsetzen.
Es wurde die Geschichte und Entwicklung des Arbeitskreises humanitäre Hilfe in Rumänien rekapituliert seit den ersten Hilfsgütertransporten 1992 nach Moskau bis heute, wo es durch den Krieg in der Ukraine und der gemeinsamen Grenze von Ukraine und Rumänien notwendig wurde, auch dort Hilfe zu leisten und und die Flüchtlinge zu unterstützen. Ein besonderes Datum in dieser Entwicklung ist das Jahr 2002, es wurde in Toplet der gemeinnützige Verein AWO Helm Toplet gegründet, um eine situationsgerechte Bedarfsermittling und ordnungsgemäße Verwendung von Hilfsgütern und Spenden sicherzustellen und Strukturen für eine Hilfe zur Selbsthilfe zu schaffen.
1. Rückblick 2021 / 2022
Es wurden wieder Transporte mit Hilfsgütern, Fahrrädern, medizinische Hilfsmitteln, Kleidung, Möbeln und Kindergartenausstattungen durchgeführt. Seit diesem Jahr wird ein Teil dieser Hilfen auch durch eine Kirchengemeinde und ihren Pfarrer in einem Nachbardorf von Toplet verteilt, weil dort besondere Notlagen entstanden sind.
Die Jahnschule Kamen Methler, die Kita Gänseblümchen und andere Spender haben sich angeschlossen, hat eine besonders gelungene Weihnachtspäckchenaktion durchgeführt. Es gab gemeinsame Packaktionen und eine große Verabschiedung des Transports mit den Kindern, Eltern und allen Beteiligten. Durch die Coronaregeln in Toplet musste die Verteilung etwas anders ablaufen wie geplant, es konnten aber alle Kinder in Toplet bedacht und ihnen Freude bereitet werden. Natürlich gab es auch wieder die Winterhilfe für besonders bedürftige Bürger in Form von Holz zum Heizen. Diese Hilfe wird leider immer notwendiger, die Preise für Holz explodieren gegenwärtig geradezu.
An der Sammelaktion zu Ostern hat in diesem Jahr auch eine Hammer Einrichtung mitgemacht, eine Beteiligung weiterer Unterstützer und Einrichtungen aus den Kreisverbänden der AWO RLE würde sehr begrüßt. Eine Verteilung der Spenden und Süßigkeiten erfolgte wieder in den Kindergärten und Schulen durch die AWO Helm Toplet.
Die Rumänienhilfe bedankt sich bei allen, die die Arbeit mit ihren Geld- und Sachspenden ermöglicht haben. Durch ihre Spenden konnten die vier Transporte nach Rumänien ausgestattet und finanziert werden, wurde die Winterheizkostenhilfe in Toplet ermöglicht, konnten Sachspenden bei den Spendern abgeholt werden und konnte die Rumänienhilfe die Weihnachts- und Osteraktionen hier und vor Ort mitfinanzieren. 582 Euro waren für die Reparatur des Fahrzeugs der AWO Helm Toplet aufzubringen. Alle Spenden sind vollständig, ohne Abzüge, zweckentsprechend verwendet worden.
Eine zunächst für 2022 angedachte Jubiläumsfeier der AWO Helm Toplet und der Rumänienhilfe in Toplet wird in in 2023 durchgeführt. (siehe TOP 3)
Die Berichte über die Sammlungen und Transporte sind in der Homepage des AKHH https://rumaenienhilfe.awo-rle.de/ eingestellt.
2. Hilfsaktion Ukraine
Unser rumänischer Partner AWO Helm Toplet rief gemeinsam mit unserem Arbeitskreis humanitäre Hilfe und der DASDIES der AWO Ruhr-Lippe-Ems zu einer Spendenaktion für die Ukraine auf. Unsere Hilfslieferung nach Rumänien zum Roten Kreuz erfolgte über unseren Ortsverein Helm Toplet am 9.03.2022 nach Resita. Von hier aus wurden Hilfskonvois gestartet, die die Sachspenden in die Krisengebiete fuhren. Eine weitere Hilfslieferung ging über Polen in Kooperation an eine Behinderteneinrichtung in die Westukraine ca. 300km von der polnischen Grenze.
Jürgen Peters berichtete sehr eindrücklich von seinen Erfahrungen bei der Durchführung der Hilfstransporte an die Grenze und und in die Ukraine. Immer wieder kam es zu Schwierigkeiten, die gemeistert werden mussten (ein Beispiel ist die Versorgung mit Kraftstoffen), zu gefährlichen Begegnungen (z.B. mit Soldaten, die unsicher bis unvorhersehbar auf die LKW mit Hilfsgütern reagierten) und zur Abwehr von Begehrlichkeiten (wo Hilfsgüter gern zur persönlichen Bereicherung verwendet worden wären).
Michael Jäger berichtet über die großen Probleme, vor denen Flüchtlinge in Deutschland stehen. Die Hindernisse bei den Antragstellungen für Wohnraum, Miet- und Nebenkosten, Schul- und Kindergartenplätze, Eltern- und Kindergeld, Sprachkurse und eigentlich allem Lebensnotwendigem sind für fast alle ohne Assistenz und Dolmetscherhilfe nicht zu stemmen. Ein großes Problem sind auch die fehlenden Sprachkurse mit der Möglichkeit der Kinderbetreuung.
Die Ukrainehilfe bedankt sich bei allen, die Geld- und Sachspenden geleistet haben. Sie haben Ausstattung und Durchführung von vier Hilfstransporten in die Ukraine ermöglicht, Abholungen und Transporte innerhalb des Kreises Unna finanziert, durch sie konnten Flüchtlingsfamilien aus der Ukraine in Hamm und Kamen bekleidet und Ihnen Wohnungen eingerichtet werden. Auch diese Spenden sind ohne Abzüge zweckentsprechend verwendet worden.
3. Planung Rumänienhilfe
In diesem Jahr soll es keine spezielle Weihnachtsaktion geben. Der Bedarf an weiteren Hilfsgütertransporten, Winterhilfe, Schul- und Kindergartenausstattung sowie der Arbeit der AWO Helm Toplet ist unverändert hoch, und die Hilfe wird fortgesetzt.
Die Jubiläen der Rumänienhilfe, der AWO Helm Toplet und der AWo Südkamen sollen gefeiert werden als Dank an alle Spender, Unterstützer und Helfer und zur Motivation weiterer Spendenbereitschaft. In Kamen wird eine großer Festtag aof dem Gelände Unnaer Str. geplant, zu der Bürgermeister, alle Spender, Schulen, Kindergärten, Gemeinden und Ortsvereine eingeladen werden. Der Termin soll im September 2023 liegen. In Toplet soll es eine Feier mit den Vertretern der Gemeinde der Schulen und Kindergärten sowie den Unterstützern, Mitgliedern und Betreuten der AWO Helm Toplet geben. Aus Deutschland soll dazu eine Delegation aus den Vorständen und der Geschäftsführung der AWO RLE und des AK Rumänienhilfe kommen.
Für die Arbeit der AWO Helm Toplet und die Transporte zwischen Kamen und Toplet ist der Bus Ford Transit enorm wichtig. Aufgrund seiner Laufleistung und seines Alters muss damit gerechnet werden, dass weitere Reperaturleistungen nicht mehr lohnen, es müssen Überlegungen angestellt werden, wie die Mittel und Spenden für einen „neuen“ gebrauchten Bus aufgebracht werden können.
Die der AWO Helm Toplet zugesagten Räume im ehemaligen Kulturhaus Toplet konnten immer noch nicht übergeben werden. es wird gehofft, dass dies im Laufe des Jahres 2023 geschehen kann und der Verein damit neue Möglichkeiten für seine Arbeit schaffen kann.
4. Planung Ukrainehilfe
Es sollen weiterhin Hilfsgüter und Geldspenden für Transporte in die Ukraine gesammelt werden. An Hilfsgütern ist dabei besonders an haltbare Lebensmittel (z.B. Konserven und Grundnahrungsmittel) medizinische Hilfsmittel, Hygieneartikel, Schuhe (z.B. Sportschuhe), Kleidung Bedarf.
Für die Flüchtlinge hier gilt es, Sprachkurse mit Kinderbetreuung (und Räume dafür), Arbeitsangebote, Antragstellungsassistenz, Wohnungsangebote, Hilfe zur Möbelausstattung Gesprächsgruppen zu schaffen und anzubieten. Hier kann Rainer Göpfert die große Hilfsbereitschaft seiner zuständigen Fachbereiche Kinder, Jugend und Familien (Herr Daniel Frieling) und Menschen mit Zuwanderungsgeschichte (Herr Heiko Sachtleber) sowie der gGmbh Bildung und Arbeit (Herr Thorsten Schmitz) und DasDies (Herr Maciej Kozlowski) zusagen, Es gilt, schnell ins Gespräch zu kommen, die Möglichkeiten abzuklopfen und zu Lösungen zu kommen.
5. Finanzsituation, Einnahmen/Ausgaben 2020
Frau Gülser übergab die Zahlen der Einnahmen und Ausgaben der Rumänienhilfe und der Ukrainehilfe. Sie weisen aktuell einen Guthabenstand von 9.161,64 Euro für die Rumänienhilfe und von 15.045,63 Euro für die Ukrainehilfe aus. Den ausführlichen und ordnungsgemäßen Kassenbericht werden die Revisorinnen Monika Resler, Helga Senne und Karin Hausberg nach ihren Kassenprüfungstermin im September 2022 vorlegen.
Kamen, 11.07.2022
f.d.R.
Rolf Hausberg
Protokollführer
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